SIGMA 14mm F1,4 DG DN | Art im Unterwassereinsatz
Unterwasserfotograf Toby Horn taucht mit unserem Ultraweitwinkel-Objektiv ab
Das unser im Juni 2023 vorgestelltes SIGMA 14mm F1,4 DG DN | Art für atemberaubende Perspektiven in der Astro- oder Landschaftsfotografie über Wasser sorgt, ist klar. Aber wie schlägt sich das Objektiv unter Wasser? Um das herauszufinden, tauchte Unterwasserfotograf Toby Horn mit unserem Superweitwinkel im wahrsten Sinne des Wortes einmal richtig ab. Aus Budgetgründen leider nicht am Great Barrier Reef oder im Roten Meer, sondern im Kulkwitzer See bei Leipzig. Nach dem Auftauchen war er aber trotzdem voll des Lobes über die Leistung unseres 14mm F1,4 DG DN | Art im Unterwasser-Einsatz. Lesen Sie hier, welche Eindrücke er von seinem Tauchgang mitbrachte:
"Weitwinkelobjektive im Unterwassereinsatz
Im Gegensatz zur Fotografie an Land bringt die Unterwasserfotografie weit mehr Schwierigkeiten mit sich als die bloße Tatsache, dass sich der Fotograf mit begrenztem Luftvorrat in einer für den Menschen lebensfeindlichen Umgebung befindet. Mit zunehmender Tiefe gehen immer mehr Farben verloren. Dieses Phänomen beeinflusst nicht nur das Sonnenlicht, auch externe Lichtquellen wie Blitzgeräte sind davon betroffen. Dazu kommt, dass durch Schwebeteilchen im Wasser die Bildqualität mit zunehmender Entfernung schnell abnimmt.
Deshalb versuchen die meisten Fotografen so nah wie möglich an das Motiv heranzukommen. Damit das Motiv trotzdem vollständig abgebildet werden kann, bevorzugen viele Fotografen Weitwinkel-Objektive, wenn es nicht um die Makro-Fotografie geht. Manchen Fotografen kann es dabei nicht weitwinklig genug sein.
Perfekt fürs Tauchen
Das neue Sigma ist mit seinen 14mm Brennweite und einem Bildwinkel von 114° an einer Vollformat-Kamera sehr weitwinklig. In Kombination mit der kurzen Naheinstellgrenze von gerade einmal 30cm können Unterwasserfotografen damit großartige Aufnahmen erzeugen. Auch Halb- und Halb-Aufnahmen, also Bilder, die den Übergang von der Land- zur Unterwasserwelt zeigen, sind damit kinderleicht möglich.
Die Schärfe des Objektivs ist dabei ab Offenblende sehr gut. Zu den Rändern gibt es einen minimalen Abfall. Der wiederum bei Unterwasseraufnahmen nicht auffällt. Dank einer Offenblende von f1.4 bietet es auch Spielraum für Aufnahmen ohne Blitz bei Dämmerungstauchgängen oder schlechten Lichtverhältnissen.
Das Objektiv ist mit 1.160g nicht gerade leicht und zudem recht frontlastig. Gerade bei Verwendung von Kunststoffgehäusen und einem Acryl-Dome kann genau das aber hilfreich sein. Diese Gehäusekombination neigt zu deutlich mehr Auftrieb in der Front. Diesem kann durch das zusätzliche Gewicht etwas entgegengewirkt werden.
In der Praxis
Ich selbst hatte die Möglichkeit, das Objektiv bei (leider nur) einem Tauchgang im wunderschönen Kulkwitzer See bei Leipzig zu testen. Grundsätzlich ein See mit toller Sicht und vielen großartigen Motiv. An dem Tag war die Sicht aufgrund vieler Schwebeteilchen aber leider sehr eingeschränkt. Durch richtige Blitzpositionierung konnte ich dennoch einiges herausholen. Gerade hier kommt die Kombination aus großem Bildwinkel und guter Naheinstellgrenze voll zur Geltung. Es war mir möglich, näher an die Motive heranzukommen und so die Zahl der Schwebeteilchen zwischen dem Motiv und der Linse zu reduzieren.
Natürlich ist der Kulkwitzer See nicht das Rote Meer oder das Great Barrier Reef. Aber je besser die Bedingungen, umso besser auch die Bilder. Eine Schildkröte oder ein Clownfisch in seiner Anemone werden fantastische Motive für dieses Objektiv sein.
Mit 1.599€ ist das Objektiv zwar im gehobenen Preissegment, dies schlägt sich aber in der Verarbeitungs- und vor allem der Bildqualität wieder. Zusätzliche Features wie die Lock-Funktion des manuellen Fokus oder die Anbringungsmöglichkeit für einen Objektivwärmer unterstreichen die Funktionalität an Land, beispielsweise bei Astroaufnahmen in kalten Gegenden.
Mein Fazit: Das SIGMA 14mm F1,4 DG DN | Art ist einfach ein tolles Weitwinkelobjektiv zum Tauchen. Für die Arbeit "Unterwasser" ist es herrvoragend geeignet."
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Alle Bilder: Toby Horn
Mehr zu Toby Horn im Web: www.tobyhorn.de
